Introvertiert im Job: Tipps für Angestellte und Selbstständige
Tipps, um Herausforderungen in der Anstellung oder in der Selbstständigkeit zu meistern.
In Bezug auf Anstellung und Selbständigkeit gibt es einige Herausforderungen für Introvertierte. Ebenso vielfältig sind die Ansätze, mit denen du ihnen begegnen kannst.
Muss ich dieses Thema wirklich behandeln? Es gibt doch schon viele Beiträge zum Thema Introversion und Arbeit.
Meiner Meinung nach schon, denn so manche Aspekte bleiben meiner Meinung nach unbeachtet.
Schade, oder?
Es lohnt sich auf jeden Fall, etwas breiter auf das Thema zu schauen ...
Ein LinkedIn-Beitrag der eine gute Basis für angestellte Introvertierte liefert, ist der Post meiner Branchenkollegin Stephanie Tönjes.
Wichtig vorab zu wissen: Sie zählt eher zu den extrovertierteren Menschen. ;)
Ihr Beitrag im Detail:
Das sind drei gute Tipps, für introvertierte Person mit einem festen Job. Aber es gibt noch viel mehr, was du tun kannst – mal abgesehen von den Hinweisen, die es als Selbstständige*r zu berücksichtigen gibt.
Weitere Tipps für introvertierte Angestellte
Die folgenden Hinweise habe ich für dich in die Bereiche Selbstmanagement und Energiehaushalt, Kommunikation und Interaktion, Netzwerkaufbau und Beziehungen sowie Arbeitsplatzgestaltung und Umfeld aufgeteilt.
Selbstmanagement und Energiehaushalt
Nimm dir Ruhepausen – Zwar prägt Arbeit den größten Teil deines Tages, doch solltest du auch regelmäßige Pausen integrieren. So lädst du deine Energie schneller auf und fühlst dich am Ende des Tages weniger leer. Nutze die Zeiten für dich.
Setze dir für dich erreichbare Ziele – Je klarer sie sind, desto leichter kannst du dich persönlich und beruflich weiterentwickeln. Das gibt dir nicht nur Orientierung, sondern motiviert dich auch zu vielen kleinen Fortschritten.
Achte auf klare Grenzen – Das wichtigste Wort in deinem Wortschatz sollte „Nein” sein. Denn damit kommunizierst du am besten deine Grenzen. Gleichzeitig vermeidest du Überforderung und kannst eigene Prioritäten setzen - dein Energiehaushalt wird es dir danken.
Du willst das Thema vertiefen? Dann schau dir den folgenden Beitrag an:
Kommunikation und Interaktion
Bereite dich gut vor – Spontane Situationen lösen manchmal Stress bei mir aus. Bei dir auch? Dann versuche, dich auf Besprechungen und Präsentationen vorzubereiten. Natürlich lässt sich nicht alles im Voraus planen. Aber es kann helfen, sich wichtige Punkte zu notieren und zu überlegen, wie du deine Botschaften klar rüberbringst.
Finde deine eigenen Stil – Um wirksam zu kommunizieren, musst du nicht extrovertiert sein. Suche einen Kommunikationsstil, der zu dir passt. Nutze ihn, um auf deine Weise aufzutreten.
Setze auch auf schriftliche Kommunikation – Du bist nicht alles, was du tust oder tun willst, mündlich kommunizieren. Nutze E-Mails oder kurze, schriftliche Berichte, um deine Gedanken zu strukturieren und zu mit anderen zu teilen.
Du willst das Thema vertiefen? Dann schau dir den folgenden Beitrag an:
Netzwerkaufbau und Beziehungen
Knüpfe passende Kontakte – Auch als Introvertierte*r kannst du erfolgreich netzwerken. Suche den direkten Dialog mit einzelnen Personen, wenn möglich in einer entspannten Atmosphäre.
Beobachte dein Umfeld – Als introvertierter Mensch verfügst oft über eine gute Beobachtungsgabe. Setze diese Fähigkeit ein, um Teamdynamiken zu verstehen und geschickt zu navigieren.
Arbeitsplatzgestaltung und Umfeld
Wähle ein für dich passendes Arbeitsumfeld – Suche dir ein Umfeld, das zu deiner Persönlichkeit passt. Berufe, die eigenständiges Arbeiten ermöglichen und weniger intensive soziale Interaktionen erfordern, sind perfekt. Doch mit ein paar Tricks, wie beispielsweise Noise-Cancelling-Kopfhörern, kannst du, wenn es ein muss, auch in einem Großraumbüro arbeiten.
Nutze deine Stärken bewusst – Aufmerksames Zuhören, tiefgründiges Denken und analytisches Vorgehen zeichnen dich als introvertierte Person aus. Mach dir diese Qualitäten regelmäßig bewusst – wirklich regelmäßig, wir vergessen gerne an sich uns denken ;) – und setze sie auch ein.
Tipps für introvertierte Selbstständige
Es wäre langweilig, wenn ich an dieser Stelle aufhören würde - es gibt ja auch viele selbständige Introvertierte. :D
Deshalb habe ich dijenigen, die sich zu dieser Gruppe zählen, noch ein paar Tipps herausgesucht.
Selbstmanagement und Energiehaushalt
Plane deine Arbeitszeit bewusst – Plane deine produktivsten Zeiten gezielt ein und verlagere weniger anspruchsvolle Aufgaben auf Zeiten, in denen du weniger Energie hast.
Nutze Outsourcing – Lagere zeitaufwändige oder anstrengende Aufgaben wie Buchhaltung oder Marketing aus, um dich auf deine Stärken zu konzentrieren.
Kommunikation und Kundeninteraktion
Führe Kundengespräche in Ruhe – Setze auf 1:1-Gespräche in entspannter Atmosphäre. So fällt es dir leichter, individuell auf deine Kund*innen einzugehen.
Erarbeite ein klares Onboarding-System – Automatisiere diese Prozesse, um das Onboarding für dich und deine Kund*innen leichter zu gestalten.
Marketing und Sichtbarkeit
Schaffe einen Ansatz, der zu dir passt – Nutze Marketingtaktiken wie Blogging oder Newsletter, die zu dir und deinen Stärken passen.
Setze auf dein Portfolio statt lauter Eigenwerbung – Lass deine Arbeit für dich sprechen und stelle dein Portfolio und entsprechende Referenzen online.
Netzwerkaufbau und Partnerschaften
Schließe strategische Partnerschaften – Finde Kooperationspartner*innen, die deine Schwächen oder Dinge, die du ungern tust, ausgleichen. So kannst du dich auf deine Stärken konzentrieren.
Nutze virtuelle Netzwerke – Schließe dich Online-Communities an, um dich schriftlich und ohne den Druck persönlicher Treffen zu vernetzen.
Persönliche Weiterentwicklung
Denke regelmäßig über deine Vision nach – Benutze Tagebuch oder Mindmapping, um deine langfristigen Ziele im Auge zu behalten und fokussiert zu bleiben.
Betreibe Selbstfürsorge – Entwickle Rituale wie Meditation oder Spaziergänge, um nach herausfordernden Situationen zur Ruhe zu kommen.
Fazit: Wie gestaltest du deinen Arbeitsalltag als Introvertierte*r?
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, die Arbeit in deiner Rolle zu gestalten. Das Ziel ist nicht, den Tag zu „meistern”, sondern ihn zu gestalten. Sei dir deiner Stärken bewusst und nutze sie.
Sei es, indem du Netzwerke aufbaust, deine Kommunikation optimierst oder gezielt Pausen einlegst:
„Es geht nicht darum, dich zu verändern, sondern deinen eigenen Weg zu finden.“
Und ganz ehrlich – du wirst überrascht sein, wie viel Potenzial in dir steckt, wenn du dich traust, es zu entdecken.
Fang also mit kleinen Schritten an. Probiere aus, was dir liegt oder was sich gut anfühlt. Bleib dir dabei treu. Dein Job (und dein Leben!) sollte sich nach dir anfühlen - nicht nach einer Rolle, die du spielen musst.
Bildquelle:
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