„Sei du selbst!” Was heißt das für Introvertierte?
Finde heraus, wie du als Introvertierte*r authentisch bleibst, deine leisen Stärken zeigst und mit anderen auf deine ganz besondere Weise in Kontakt kommst.
Da stand ich nun an einem klitzekleinen Stehtisch mit iPad und Apple Pencil in den Händen auf der ZP Europe – um mich herum reges Treiben, umgeben von vielen Menschen, die über Corporate Influencer, Unternehmens-Marketing und -Kommunikation sprachen.
Der allgemein bekannte Satz halte – mal wieder – penetrant in meinem Kopf: „Sei doch einfach du selbst!”
Aber wie sollte das bitte aussehen? Schließlich wollte ich in dieser Umgebung am liebsten im Erdboden versinken. Ich entschloss mich, das Nächstbeste zu tun und vertiefte mich in mein iPad sowie meine Graphic-Recording-Arbeit.
Besser wurde der Tag dann auch nicht mehr. Immerhin gab es positive Resonanz auf meine Graphic Recordings.
“Sei doch einfach du selbst.” .
“Sei doch einfach du selbst.” .
Der Satz hallt gerade wieder in meinem Kopf nach - und zwar äußerst hartnäckig.
Hast du dich auch schon mal gefragt, was „Sei du selbst” eigentlich für uns bedeutet – die, die gerne leise, tiefgründig und zurückgezogen sind?
„Sei du selbst!” Was ist daran eigentlich die Herausforderung?
Was bedeutet es für dich, dir selbst treu zu bleiben, wenn die Welt Persönlichkeiten unterschiedlich bewertet? Die Antwort liegt oft im Spannungsfeld zwischen extrovertierter und introvertierter Perspektive – zwei Herangehensweisen, die Einzigartigkeit auf völlig unterschiedliche Weise zum Ausdruck bringen.
Was bedeutet der Satz überhaupt?
Kurz gesagt: Du akzeptierst deine Einzigartigkeit und drückst sie auf deine Weise aus. Du verstellst dich nicht oder eiferst anderen nach, sondern stehst und zeigst deine eigene Persönlichkeit, deine Werte und Überzeugungen – nicht unbedingt lautstark.
Der Ausdruck soll dich dazu ermutigen,
die eigenen Stärken und Schwächen anzunehmen,
ehrlich mit dir selbst und anderen zu sein,
zu den eigenen Gefühlen und Meinungen zu stehen
und selbstbewusst die eigene Identität zu leben.
Einzigartigkeit (ich will einfach nicht Authentizität schreiben) bedeutet, ein Original zu sein und keine Kopie von jemand anderem.
Was es dafür braucht? Jede Menge Mut, um sich verletzlich zu zeigen und damit auch nicht von allen akzeptiert zu werden.
Denn der Satz ist auch eine Aufforderung zur Selbstliebe und Selbstakzeptanz. Indem du dich selbst annimmst und wertschätzt, kannst du ein glückliches und selbstbestimmtes Leben führen.
Die Sicht der Extrovertierten vs. der Introvertierten
Der Ratschlag klingt auch an sich recht einfach und universell, oder? Eine Lebensweisheit, die für alle Menschen gilt und entsprechend leicht umzusetzen ist …
Für sie bedeutet „man selbst zu sein” oft im Mittelpunkt zu stehen, laut und präsent zu sein – eben ihrer Gesinnung und Haltung nach zu agieren (als ob wir etwas anderes von Extrovertierten erwarten würden lol). Doch genau dieses Verhalten gilt in der Gesellschaft oftmals als „authentisch” – sorry, jetzt hab ich den Begriff doch verwendet.
Für introvertierte Menschen kann „Sei du selbst!” eine ganz andere Bedeutung haben. Statt sich in Menschenmengen wohlzufühlen, ziehe ich es oft vor, in kleineren Kreisen oder allein Kraft zu schöpfen. Meine Energie fließt nicht durch ständige Interaktion, sondern durch Besinnung, Ruhe und tiefgehende Gespräche.
Ist es nicht so, dass der extrovertierte Fokus auf Sichtbarkeit und Aktivität für Introvertierte wie eine unausgesprochene Aufforderung wirken kann, sich verändern oder anpassen zu müssen, um überhaupt „authentisch” wirken zu können – und aufzufallen statt unterzugehen?
Es zeigt vielmehr, wie unterschiedlich der Satz „Sei du selbst” von Menschen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten interpretiert wird. Während Extrovertierte vielleicht „mehr von sich zeigen” als Ziel sehen, ist Einzigartigkeit für Introvertierte oft eine stille Rückbesinnung auf das, was ihnen wirklich gut tut.
„Sei du selbst!“ Warum ist dieser Satz so schwierig?
Klingt einfach und auf den Punkt. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto deutlicher wird mir, wie viele Hindernisse sich hinter diesem Ratschlag eigentlich verbergen.
Die Herausforderung liegt nicht nur in der eigenen Unsicherheit (die Selbstwertgefühle grüßen dich an dieser Stelle herzlichst!), sondern auch in den gesellschaftlichen Erwartungen, die mein und dein Verständnis von Einzigartigkeit prägen.
Die (gesellschaftliche) Erwartung, sich anzupassen
Normen und Ideale bestimmen unseren Alltag: Sei laut, sichtbar und immer bereit, dich von deiner besten Seite zu präsentieren. Die Gesellschaft erwartet von mir und dir, dass wir uns diesen Regeln anpassen. Sonst gehören wir nicht dazu oder werden nicht als erfolgreich wahrgenommen.
Wie einzigartig können wir bitteschön sein, wenn wir (ich und du) ständig versuchen, die Erwartungen anderer, deutlich extrovertierter Menschen zu erfüllen?
Für introvertierte Menschen bedeutet das, die eigenen Bedürfnisse und Werte zu unterdrücken, um mich bloß nicht anzuecken. Das habe ich die Hälfte meines Lebens gemacht und beinahe hätte ich mich darin selbst verloren.
Einzigartigkeit versus gesellschaftliche Erwartungen
Das Dilemma beginnt ja eigentlich dort, wo gesellschaftliche Ideale mit der individuellen Persönlichkeit kollidieren. Wer still und zurückhaltend ist, läuft Gefahr, als unauffällig oder sogar als weniger selbstbewusst wahrgenommen zu werden.
Gleichzeitig wird extrovertiertes Verhalten nach wie vor als Norm für Authentizität dargestellt – das ist ja schon länger bekannt. Die Annahme, dass nur lautes und präsentes Verhalten authentisch sein kann, ist jedoch eine Vereinfachung, die meiner Meinung nach vielen Menschen nicht gerecht wird.
Introvertierte Menschen: Die unbekannten Wesen?!
MehrWarum introvertierte Menschen oft missverstanden werden
Wir haben es besonders schwer, uns in dieser Gesellschaft zu behaupten, die nur auf Extrovertiertheit ausgelegt zu sein scheint. Unser Schweigen wird oft mit Unsicherheit verwechselt, Nachdenklichkeit mit Passivität.
Für introvertierte Menschen sollte Einzigartigkeit jedoch bedeuten, genau diese Eigenschaften als Stärke zu erkennen: die Fähigkeit zuzuhören, tief zu reflektieren und ehrliche, sinnvolle Beziehungen aufzubauen. Diese Form von Authentizität bleibt leider oft versteckt, weil sie mit den lauteren Maßstäben der Gesellschaft nicht mithalten kann.
Was bedeutet Einzigartigkeit für Introvertierte?
Wie schön wäre es, wenn ich und du den Ausdruck als Handlungsaufforderung betrachten, den eigenen Weg in einer lauten Welt zu finden?
Okay, das klang jetzt sehr philosophisch. Lautstärke wird in der Gesellschaft oft mit Selbstbewusstsein verwechselt – frag mich nicht, wie sich das etablieren konnte. Für Introvertierte liegt die Kraft in der Stille und in der Reflexion – nein, Zerdenken zählt nicht dazu.
Doch wie können wir diese Authentizität im Alltag zeigen?
Stille als Kraftquelle: Mehr Akzeptanz statt Rechtfertigung
Wir brauchen Momente des Rückzugs, um unsere Gedanken zu ordnen und unser inneres Gleichgewicht zu finden. Authentisch bedeutet für introvertierte Menschen, genau diese Bedürfnisse nicht nur anzuerkennen, sondern auch zu verteidigen – ja, auch dann, wenn die Außenwelt dafür wenig Verständnis hat.
Der Rückzug in einen gemütlichen Raum, ein Buch, das du stundenlang nicht aus der Hand legen kannst, ein Spaziergang allein, unter einem Haufen Kater flauschig begraben zu sein – all das sind keine Fluchten, sondern Akte der Selbstfürsorge.
Wir haben unseren eigenen Rhythmus und sind uns selbst genug – die Gesellschaft von Partner*innen und flauschigen Haustieren zähle ich auch dazu.
Beziehungen aufbauen: Es geht um Qualität – nicht Quantität
Die Vorstellung, dass wir ein großes soziales Netzwerk brauchen, um authentisch zu sein, ist für mich, und sicherlich auch für dich, eher befremdlich. Stattdessen legen wir Wert auf echte, bedeutsame Beziehungen. Wer braucht bitte oberflächliche Kontakte?
Das bedeutet nicht, dass wir als Introvertierte keine sozialen Wesen sind – ganz im Gegenteil. Ich und du schätzen gute Gespräche und tiefe Beziehungen, aber unsere Energie fließt vor allem in ausgewählte Beziehungen. Ein ruhiger Abend mit einer vertrauten Person kann für uns viel erfüllter sein als eine große Party – oder eine viel zu große Messe, auf der ich trotzdem auch in 2025 sein werde.
Authentizität im Umgang mit der eigenen Energie
Energie ist für mich ein kostbares Gut, mit dem ich sorgfältig umgehen muss. Authentisch sein heißt deshalb auch, dass ich meine eigenen Grenzen respektiere – und sie klar kommuniziere. Auch daran muss ich noch arbeiten. Wie sieht das bei dir aus?
Ob es darum geht, überfordernde Einladungen abzulehnen oder bewusst Zeit für sich selbst einzuplanen: Der Umgang mit Energie ist ein entscheidender Teil unserer introvertierten Einzigartigkeit.
Es geht dabei nicht nur um Selbstschutz, sondern auch um die Priorisierung der eigenen Bedürfnisse. Mut, „Nein“ zu sagen, ist hierbei total wichtig – nicht um andere zu enttäuschen. Vielmehr um sich selbst treu zu bleiben.
Die Einsicht, dass Pausen und Rückzug nicht egoistisch, sondern notwendig sind, ist ein wesentlicher Schritt zu einem authentischen Leben für Introvertierte. Authentizität bedeutet
„Sei du selbst!” Praktische Tipps für Introvertierte
Introvertiert zu sein und authentisch zu leben sollte meiner Meinung nach keine Frage der Anpassung sein. Es sollte um die bewusste Gestaltung des eigenen Lebensstils gehen. Versuche, mit deinen eigenen Bedürfnissen in Einklang zu kommen und Strategien zu entwickeln, mit denen du dir ein erfülltes Leben ermöglichen kannst – ohne mit dauerhaft niedrigen Batterien zu leben oder deine Persönlichkeit zu verleugnen.
Vielleicht helfen dir die folgenden Tipps dabei, das zu erreichen oder erleichtern dir zumindest die Arbeit daran.
Doch authentische Kommunikation bedeutet, ehrlich und klar zu sein, ohne sich zu entschuldigen – als ob das so leicht umzusetzen wäre. Du kannst beispielsweise diese Dinge versuchen:
Direkt und freundlich sein: Sätze wie „Ich brauche heute etwas Zeit für mich“ oder „Das passt mir gerade nicht“ sind klare und respektvolle Wege, um deine Bedürfnisse zu kommunizieren.
Visualisiere dir deine Grenzen: Stell dir deine Energie wie ein Gefäß vor, das du schützen musst. Überlege, welche Aktivitäten es füllen und welche es leeren und drücke das entsprechend aus.
Auch mal „Nein“ sagen: Ein einfaches „Nein“ reicht oft aus und bedarf keiner langen Erklärung. Deine Bedürfnisse sind genauso legitim wie die der anderen.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Situationen angenehmer zu gestalten:
Plane Pausen ein: Nimm dir vor und nach Veranstaltungen bewusst Zeit für dich, um Energie zu tanken und dich mental vorzubereiten oder zu regenerieren.
Konzentriere dich auf Qualität: Setze dir zum Ziel, mit ein oder zwei Personen tiefere Gespräche zu führen, anstatt dich mit vielen Menschen oberflächlich zu unterhalten. Und wenn es gar nicht geht, ist es auch okay, mit niemandem zu sprechen. ;-)
Finde Rückzugsorte: Suche dir auf Veranstaltungen ruhige Ecken, in denen du dich für einen Moment sammeln kannst.
Setze dir Zeitlimits: Überlege dir im Voraus, wie lange du bleiben möchtest und halte dich an diesen Plan. So vermeidest du Überforderung.
Unterstützende Begleitung: Gehe mit einer vertrauten Person zu Veranstaltungen. Eine unterstützende Begleitung kann dir helfen, dich wohler zu fühlen.
Routinen und Rituale helfen uns dabei, unser inneres Gleichgewicht zu bewahren und um uns zu kümmern. Du kannst beispielsweise die folgenden Dinge tun:
Schaffe Ruheoasen: Plane bewusst Zeit für Aktivitäten ein, die dir Energie geben, wie Lesen, Schreiben, Malen oder Spaziergänge in der Natur.
Schreibe ein Tagebuch:Nutze das Schreiben, um deine Gedanken zu ordnen, Erlebtes zu reflektieren und Klarheit über deine Bedürfnisse zu gewinnen.
Baue kleine Rituale ein: Etabliere Routinen, die dir Struktur und Ruhe geben – sei es eine Morgenmeditation, ein abendliches Tagebuch oder eine feste Zeit für dich.
Bleibe bei dir selbst: Nutze Techniken wie bewusstes Atmen, Yoga oder Meditation, um präsent zu bleiben und Stress abzubauen.
Respektiere deine Grenzen: Höre auf deinen Körper und erkenne, wann es Zeit für eine Pause ist. Authentisch sein heißt auch, deine Bedürfnisse an die erste Stelle zu setzen.
Folgende Dinge können wir tun, um unsere Stärke bewusster wahrzunehmen:
Akzeptiere deine Eigenheiten: Sei stolz auf deine Eigenschaften wie Zuhören, Nachdenken und Einfühlungsvermögen. Sie sind keine Fehler, sondern wertvolle Stärken.
Betone deine Individualität: Umgib dich mit Menschen, die deine Persönlichkeit schätzen und dich so akzeptieren, wie du bist.
Konzentriere dich auf langfristige Beziehungen: Investiere Zeit und Energie in wenige, aber bedeutsame Beziehungen, anstatt dich in oberflächlichen Kontakten zu verlieren.
Eigene Definition von Erfolg: Frage dich, was für dich persönlich erfüllend ist. Erfolg muss nicht laut und sichtbar sein – manchmal ist er in der Stille am größten.
Inspiration: So bringst du deine Introversion und deine Einzigartigkeit unter einen Hut
Ist das kein Widerspruch? Ganz im Gegenteil. Die Welt braucht Menschen wie uns, die leise und besonnen sind, denn wir bringen Tiefe und Einfühlungsvermögen in eine oft hektische und laute Umgebung.
Besonnene Vorbilder für introvertierte Menschen
Viele erfolgreiche und einflussreiche Menschen waren oder sind introvertiert – und genau das hat sie zu etwas Besonderem gemacht. Denker wie Albert Einstein oder Schriftstellerinnen wie Jane Austen haben die Welt nicht durch Lautstärke, sondern durch Tiefe verändert:
Warum die Welt unsere stillen Superkräfte braucht
Ich und du bringen Eigenschaften mit, die in der heutigen Zeit besonders wertvoll sind. Wir schaffen zwischen der ständigen Kommunikation, der schnellen Entscheidungen und dem lauten Wettbewerb – sowie dem extrovertierten Social-Media-Gegrunze – Raum für Tiefe und Reflexion.
Einfühlungsvermögen: Wir sind gute Zuhörer und können uns in andere hineinversetzen, wodurch wir tiefere Beziehungen aufbauen können.
Nachhaltigkeit: Statt impulsiv zu handeln, denken wir gründlich nach und treffen Entscheidungen, die langfristig wirken.
Kreativität: Die Fähigkeit, in sich zu gehen und in Ruhe Ideen zu entwickeln, führt oft zu außergewöhnlicher Kreativität.
Warum deine Authentizität nie laut sein muss
Introvertiert und authentisch zu sein bedeutet nicht, sich lautstark zu präsentieren oder ständig im Mittelpunkt zu stehen – es sei denn, du willst das so. Vielmehr geht es darum, die eigenen Stärken zu erkennen und sie in die Welt zu tragen, ohne sich zu verstellen:
Feiere deine Fähigkeit zuzuhören, nachzudenken und kluge Entscheidungen zu treffen.
Betrachte deine Ruhe und Besonnenheit nicht als Schwäche, sondern als Anker in turbulenten Zeiten.
Zeige dich auf deine Weise - sei es durch Worte, Kunst oder Taten, die für sich selbst sprechen.
Dein Weg als introvertierter Mensch zu mehr Einzigartigkeit
Zurück zur Situation am Anfang dieses Artikels. Da stand ich nun umringt von vielen Leuten. Was hätte ich tun können? Smalltalk? Netzwerken?
Im Nachhinein frage ich mich:
Es ist genau diese Reflexion, die mich immer wieder dazu bringt, die Idee der Authentizität neu zu überdenken.
Was macht dich wirklich aus?
Um authentisch zu sein, musst du nicht in jedem Moment glänzen oder aus dir herausgehen. Kenne deine Stärken und tauche nicht aus Angst unter. Für mich war es wichtig zu verstehen, dass meine ruhige Art und meine Fähigkeit, etwas visuell auszudrücken, genauso wertvoll sind wie die Schlagfertigkeit anderer.
Überlege, in welchen Momenten deines Alltags du wirklich „du“ bist:
Wann fühlst du dich frei und entspannt, welche Situationen ziehen dich zurück?
Was liebst du an dir?
Vielleicht ist es deine Kreativität, dein analytischer Verstand oder deine Fähigkeit, Menschen mit leisen Gesten zu berühren.
Nimm dir Zeit, die Frage „Wann bin ich ich selbst?“ ehrlich zu beantworten - nicht mit Blick auf die Erwartungen anderer, sondern nur für dich selbst.
An dem beschriebenen Tag im letzten Jahr war ich nur teilweise „ich“, weil ich meine Stärken zwar eingesetzt, aber nicht bewusst als solche erkannt und gezeigt habe – mal wieder.
Im Austausch mit anderen zählen auch deine Ideen
Was ich damals unterschätzt hatte, war die Bedeutung von Gemeinschaft - und dass Authentizität nicht immer ein Soloprojekt sein muss. Hinter meinem iPad versteckt hätte ich vielleicht einfach sagen können: Das ist nicht meine Welt, aber ich kann euch zeigen, wie ich sie sehe.
Was du im Alltag oder zu lauten Situationen machen kannst:
Suche den Austausch mit Menschen, die dich so akzeptieren, wie du bist. Sieh deine leise Art als Stärke - oft öffnen sich andere, wenn sie merken, dass du wirklich zuhörst.
Teile deine Sicht der Dinge, auch wenn es schwierig ist. Du musst nicht laut sein, um gehört zu werden - manchmal reicht ein einziger Satz, um zu zeigen, wer du bist.
Nutze Gelegenheiten, um in deinem Tempo auf andere zuzugehen. Pausen sind in Ordnung, aber es lohnt sich, den ersten Schritt zu wagen.
Sichtbar werden: Kleine Schritte, große Wirkung
Und wie ging die Situation vom Artikelanfang aus? Nachdem ich stundenlang mit meinem Graphic Recording beschäftigt war, passierte etwas – für mich nach wie vor – Überraschendes: Menschen kamen auf mich zu und sprachen mich auf meine Arbeit an.
Sie wollten wissen, wie ich Ideen visualisiere, warum ich bestimmte Symbole verwende – und plötzlich war ich mitten im Gespräch. Es war nicht laut, nicht hektisch, es war genau mein Rhythmus.
Am Ende war es der Hinweis von Klaus, der mich zum Nachdenken brachte. Er sagte:
Das mache ich dann beim nächsten Mal, lieber Klaus.
Versprochen!
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